Freitag, 11. Mai 2018

Das Urteil ist der eigentliche poietische Akt.


Das transzendentale Ich ist Dasjenige, was urteilt. Es ist die schiere Tatsache, dass die Menschen urteilen, die die Annahme unumgägnlich macht, dass sie es können. Dieses Urteilenkönnen, dieses Vermögen ist das transzen- dentale Ich. Es ist ein reines Gedankending, 'es selbst' tritt nie in Erscheinung, man weiß von ihm nur durch sein Wirken: indem wirklich geurteilt wird. Es "ist" der Grund von Allem. 

Es ist der Grund der Geltung von allem. Wenn ich treuherzig sage Das ist, sage ich sachlich doch nur aus, dass mir Etwas als seiend gilt. Für mein Leben in der 'Reihe vernünftiger Wesen' ist das freilich dasselbe. Aber philo- sophisch, nämlich materiallogisch gesehen, ist es das nicht.

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Urteilen ist der Alles fundierende poietische Akt: ein-Bilden eines Quale. 



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