Sonntag, 14. August 2016

Vom Vorstellen zum Handeln.



Anmerkung 1) Wir erhalten hier eine Summe des Bestimmbaren; dies kommt daher, weil wir über unsere vorige Reflexion wieder reflektieren, sie wird jetzt aufgefasst als ein bestimmter Zustand des Gemüts, aber dadurch wird alles vollendet und ganz, was darin liegt. Im Paragraph 1 war von einer Totalität des Bestimmbaren nicht die Rede und konnte es nicht sein, weil das Anschauende selbst in dem Bestimmbaren sich verlor.

/ 2) Hier haben wir den Begriff einer Handlung erhalten. Die Selbstaffektion (§3) war nur möglich auf eine Art. Nun aber, da sie gesetzt ist als Übergehen von Bestimmbarkeit zu Bestimmtheit, muss sie möglich sein auf mannigfaltige Art. Die Selbstaffektion ist Stoß auf sich selbst; soll Verschiedenheit stattfinden, so muss etwas aus ihr Folgendes gesetzt werden, wodurch sie als ein Mannigfaltiges erscheint, und dies ist das Handeln.
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Wissenschaftslehre nova methodo, S. 57f.



Nota. - Was als Reflexion selber ('ideale') Tätigkeit war, wird als Reflexion auf die Reflexion (endlicher) 'Zu-stand'. - Nicht Begriffe 'schlagen um', sondern es wird leibhaftig vorgestellt: Die Einbildungskraft ist allezeit produktiv, die Vorstellungen werden - und werden zu etwas, was sie vorher nicht waren: Handlung. 

Der springende Punkt bleibt immer: Wenn die Freiheit sich (zu diesem oder jenem) bestimmt, kann sie es nur so tun...
JE






Nota - Das obige Bild gehört mir nicht, ich habe es im Internet gefunden. Wenn Sie der Eigentümer sind und ihre Verwendung an dieser Stelle nicht wünschen, bitte ich um Ihre Nachricht auf diesem Blog. JE

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