Samstag, 27. August 2016

Sein ist Bestimmtheit.



Dieses Etwas ist als ein wirkliches Handeln nicht gesetzt, was also davon dem Ich angehört, ist nicht zu erklä-ren aus einem wirklichen Selbstaffizieren. Das Ich wird hier nur gesetzt als ein Vermögen des Handelns in diesem Mannigfaltigen. Nun aber kommt dieses Vermögen hier nicht vor als ein bloßes Vermögen, als eine Mögliches im Denken, sondern als ein Anschauliches, welchem insofern der Charakter des Seins zukommt.

Der Charakter des Seins ist Bestimmtheit, folglich müsste hier liegen ursprüngliche Bestimmtheit zum Handeln überhaupt. -

Das Ich, sobald es gesetzt ist, ist nicht frei zu handeln überhaupt, sondern nur, ob es dies oder jenes handeln will; wir bekommen hier ein notwendiges Handeln. Das Wesen des Ich ist Tätigkeit, folglich wäre hier ein Sein der Tätigkeit. Das den Begriff von seinem Willen entwerfende Ich ist gebunden, aber die Gebundenheit deutet auf ein eigentliches Sein. Das Bindende und insofern Setzende ist dem Ich angehörig, aber das Ich ist hier prak-tisch (Tätigkeit), sonach ist hier ein Sein der Tätigkeit. Beide sich widersprechende Begriffe sind hier vereinigt (nämlich Sein und Tätigkeit), und diese Vereinigung wird hier betrachtet als ein Gefundenes.

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Wissenschaftslehre nova methodo, S. 66



Nota. - Sein ist Bestimmtheit. (Tätigkeit ist Bestimmen.) Das 'Sein' der Tätigkeit ist Bestimmtheit zur Tätigkeit. Das Vermögen des Handelns ist zum Handeln bestimmt. Und wie immer: Das 'ist' nicht so, aber wird so vorgestellt.
JE




Nota - Das obige Bild gehört mir nicht, ich habe es im Internet gefunden. Wenn Sie der Eigentümer sind und ihre Verwendung an dieser Stelle nicht wünschen, bitte ich um Ihre Nachricht auf diesem Blog. JE

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