Montag, 8. August 2016

Bewusstsein ist ein unzertrennbar Doppeltes: Subjektobjektivität.




Das Ich bestimmt sich selbst. Das Wörtchen selbst bezieht sich auf es. Es bestimmt sich, aber indem es sich bestimmt, hat es sich schon; das sich Bestimmen soll, muss sich selbst haben, und was sich selbst hat, ist eine Intelligenz.

Es hat sich; es ist etwas Doppeltes, das aber unzertrennbar ist. So ein unzertrennbar Doppeltes ist aber Sub-jektobjektivität, oder das Bewusstsein. Dies ist das einzige, welches ursprünglich synthetisch vereinigt ist. Alles andere wird erst synthetisch vereinigt. Ein sich Bestimmendes ist für sich, und darum schreibt man der Intelligenz Freiheit zu.

Die Intelligenz ist unzertrennlich von dem Praktischen, aber auch die Intelligenz muss praktisch sein. Kein Bewusstsein ist ohne reale Freiheit. Die Vereinigung zwischen Intelligenz und praktischem Vermögen ist notwendiges Bewusstsein (§ 1), ist ein sich selbst idealiter Setzen. Das Ideale heiße einmal ein Setzen. Alles Setzen ist ein sich selbst Setzen und geht davon aus und wird dadurch vermittelt.

Das Ich der bisherigen Philosophien, nur aber sieht der Spiegel nicht, darum wird bei ihnen das Anschauen, das Sehen nicht erklärt, es wird bei ihnen nur der Begriff des Abspiegelns gesetzt. Dieser Fehler kann nur gehoben werden durch den richtigen Begriff von Ich.
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Wissenschaftslehre nova methodo, Hamburg 1982, S. 53f.






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