Mittwoch, 11. Mai 2016

Nur in der Anschauung gibt es etwas.



[§ 5]

Etwas ist, das anschaubar ist. Etwas und Anschauung sind Wechselbegriffe. Das, wozu sich die Selbsttätigkeit bestimmt, ist Etwas: Was ist es denn? Dies soll unsere Untersuchung sein.

1) Das bis jetzt Reflektierte war ein Zustand der Intelligenz. Es [unleserlich] war Bestimmbarkeit, Übergehen und Bestimmtheit, dies lag im einfachen Faktum. Wie kommt es nun, dass bestimmbar und bestimmt anschaubar ist? Im vorigen Zustand konnte diese Frage nicht aufgeworfen werden, es ist da anschaubar. Wenn ich nun nach der Möglichkeit frage, so gehe ich aus dem Faktum heraus, erhebe mich über dasselbe und mache das zum Objekt, was vorher Reflexion war, einer neuen Reflexion. [das, was vorher..., zum Objekt einer neuen...]

Hier bleiben noch die Fragen liegen: Wie ist es möglich, sich über die erste Reflexion zu erheben? Wir nehmen hier die Reflexion mit Freiheit vor; es wird uns dadurch mancherlei entstehen. Wenn nur das, was entsteht, notwendige Bestimmungen des Bewusstseins sind: Wie kommen wir dazu?
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Wissenschaftslehre nova methodo, S. 55


Nota. - Nur was durch die Anschauung gegeben hat, ist etwas, und wo keine Anschauung ist, ist nichts. Doch etwas ist nicht Sein und nichts ist nicht das Nichts. Etwas ist all das, was in der Schulsprache Phänomen oder Erscheinung heißt. Die einzige Bestimmung daran ist, dass es anschaubar ist; darüberhinaus ist es unbestimmt=bestimmbar.
JE





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