Montag, 20. April 2015

Das Bestimmbare und die Freiheit des Handelns bedeuten dasselbe: von vorn und von hinten.



Aus der Freiheit der Intelligenz folgt, dass die Materie und mit ihr der Raum teilbar sein muss ins Unendliche, weil sonst die absolute Freiheit gehemmt wäre, indem sie wenigstens so weit beschränkt wäre, einen bestimm- ten Teil der Materie in einen [sic] bestimmten Raum zu denken. 

Ebenso muss der Raum Stetigkeit haben ins Unendliche; ich mag teilen, so weit ich will, so finde ich immer noch zu teilen. Wenn dies nicht wäre, so hörte der RaBestimmbare und die Freiheit des Handelns bedingen einander.um irgendwo auf, und dies wäre die Grenze meiner Freiheit. 

Ich kann die Freiheit des Handelns nicht denken, ohne die Objekte schon zu haben. Ich bekomme den Raum mit den Objekten. Um die Handlung der Freiheit zu setzen, ein Objekt in einen beliebigen Raum zu setzen, muss das Objekt schon einen Raum  haben, es erfüllt schon einen Raum, aber keinen Platz (bestimmten Ort) im Raume. Es schwebt der Einbildungskraft nur vor. Ich habe beides schon, es ist das Bestimmbare.
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Wissenschaftslehre nova methodo, Hamburg 1982, S. 114


Nota. - Die Freiheit des Handelns und das Bestimmbare sind keine Sachen, sondern Ansichten eines Verhältnisses. Es ist ein aktives Verhältnis: Nur wenn ein Bestimmendes sich verhält, verhält sich auch das Bestimmbare.

Ich kann das Bestimmbare von  seiner Bestimmbarkeit unterscheiden. Aber dadurch wird das Bestimmbare nicht zu einer Sache, sondern zu einem Noumenon.
JE



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